Feldtheorie

Vortrag auf dem Europäischen Gestalt-Kongreß Mai 1992 in Paris

Zusammenfassung

Der Eröffnungsvortrag zum 4. Europäischen Gestalttherapiekongreß im Mai 1992, in dem Kurt Lewins Beitrag zu einem Verständnis des Feldes in der Gestalttherapie herausgestellt wurde, wird wiedergegeben. In Begriffen der Feldtheorie zu denken führt den Therapeuten unvermeidlich dazu, die Makrophänomene sozialer und ökonomischer Veränderungen und ihre Folgen für den Einzelnen in Betracht zu ziehen. Beispiele dafür sind die Spannungen zwischen Tendenzen zur Vereinheitlichung und zur Differenzierung, der “Kulturschock”, “Zukunftsschock” sowie der “Schock durch organisatorische Umwälzungen” und ihre Auswirkungen auf das Lebens des Einzelnen sowie die Notwendigkeit, sowohl mit dem umfassenderen Feld oder Lebensraum des Patienten zu arbeiten als auch mit seinen vordergründigen Angelegenheiten. Die Flexibilität gestalttherapeutischer Methoden paßt gut zum Feld, wenn man es sich geschichtet vorstellt oder in immer weitere Rahmen gestaffelt. TherapeutIn und KlientIn bewegen sich dabei gemeinsam durch den Lebensraum. Der Vortrag schließt mit einer Betrachtung des reichhaltigen und sich verändernden Feldes der Gestalttherapie und der Erkenntnis Lewins, daß Personen nicht von ihrem Umfeld getrennt werden können.

Gestalttherapie 1992, 6/2

6. Jahrgang, Heft 2 / 1992 Seite 15 – 24

Einzelner Beitrag, digital: 4,99 Euro
Einzelheft, digital: 12,99 Euro / Einzelheft, print: 15 Euro

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