Arbeit mit »frühen Entwicklungshemmnissen« in der Gestalttherapie

Einige Gedanken und Vorschläge

Zusammenfassung

Gestalttherapeuten stehen dem Konzept der »frühen Störungen« häufig kritisch gegenüber. Leider führt das oft auch dazu, dass die hinter diesem Konzept stehende Symptomatik, die in erster Linie mit einer Fragilität und hohen Empfindlichkeit des »Ich« zu tun hat, keine große Beachtung findet. Der vorliegende Artikel weist darauf hin, dass diese Symptomatik sehr häufig und nicht notwendigerweise schwer ist, dass gerade die schwächeren Ausprägungen davon leicht übersehen werden und dass sie einen besonderen Behandlungsansatz erfordern. Er beleuchtet besonders die physiologischen und entwicklungspsychologischen Aspekte dieses Phänomens. Im diagnostischen Teil wird versucht, einige Hinweise zu geben, wie solche »frühen Entwicklungshemmnisse« in der Praxis erkannt werden können. Einige Vorschläge zur therapeutischen Vorgehensweise runden den Artikel ab.

Abstract

Working with »early developmental disturbances« with the Gestalt approach – some thoughts and recommendations. Gestalt therapists often look critically at the concept of »early disturbances«. Unfortunately this attitude leads to the disregard of those symptoms, which has to do with the fragility and high sensitivity of the »I«. This article discusses the fact that the symptoms occur often and are not necessarily strong. They are therefore often overlooked and need a specific therapeutic approach. The article discusses further the physiological and developmental psychological aspects of this phenomenon. The part on diagnosis attempts to give some clues of how to recognize such early disturbances and leads to practical therapeutic suggestions.

Gestalttherapie 2007, 21/1

21. Jahrgang, Heft 1 / 2007 Seite 43 – 60

Einzelner Beitrag, digital: 4,99 Euro
Einzelheft, digital: 12,99 Euro / Einzelheft, print: 15 Euro

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