Zusammenfassung
In einem psychologiegeschichtlichen Beitrag wird erstmalig für die Gestalttherapie an den vergessenen und 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen gestorbenen Lehranalytiker von Lore Perls, den Frankfurter Psychoanalytiker Karl Landauer (1887 bis 1945), erinnert. Nach einem Abriß seiner Lebensgeschichte werden die Teile seines Werkes vorgestellt, die die Gestalttherapie beeinflußten. Es wird deutlich gemacht, daß Landauer, der direkter Schüler von S. Freud war, für eine sanfte Handhabung der aktiven Psychoanalyse steht, für die Betonung selbständigen Denkens und Fühlens und für die besondere Beachtung der Affekte und der Gebärdensprache.