Zusammenfassung
Die stationäre Behandlung von Drogenabhängigen wird aus gestalttherapeutischer Perspektive erörtert. Einleitend wird betont, daß Drogenabhängigkeit durch eine Zentrierung der Lebensgestaltung auf die Beschaffung von Drogen und Geld charakterisiert ist und zur Ausbildung einer Drogenidentität führt. Ziel stationärer Arbeit mit Drogenabhängigen ist die Überwindung der Drogenidentität und die Förderung der Entwicklung gesunder identifikatorischer Prozesse. Mit Beginn der Behandlung wird ein Prozeß wirksam, der durch den Verlust von Drogenidentität ausgelöst wird. Die damit verbundene Suchtdynamik im Behandlungsverlauf sowie gestalttherapeutische Implikationen zur Begleitung des Prozesses werden anhand von Fallbeispielen dargestellt.