Zusammenfassung
Können Gestalttherapeut*innen mehr tun, als nur Individuen zu behandeln, um unsere sich selbst zerstörende Gesellschaft zum Besseren zu verändern? Ausgehend von dieser Frage erörtert der Autor Aspekte unseres kulturellen und wirtschaftlichen Hintergrunds und stützt sich dabei auf Erkenntnisse einiger Pioniere der Humanistischen Psychotherapie. Er geht auf die fragmentarische Wahrnehmung ein, mit der wir dazu neigen, uns psychologisch von schmerzhaften Aspekten der Realität zu distanzieren, und argumentiert, dass unsere westliche Kultur den Ausdruck von Gefühlen behindert. Schließlich befasst er sich mit einigen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Leser*innen haben die Möglichkeit, sich dem Thema erfahrungsorientiert zu nähern.
Abstract
Emotional Awareness in Troubled Times. Can Gestalt therapists do more than treating individuals to help changing our self-destructing society for the better? Using this question as a starting point, the author discusses aspects of our cultural and economic background, drawing on insights of some of our pioneers in humanistic psychotherapy. He addresses the fragmentary perception we tend to use to psychologically distance ourselves from painful aspects of reality and argues that our western culture hinders the expression of emotions. Finally, he looks at choices available to us. As a reader you are invited to get involved in an experiential way.