Zusammenfassung
Auf dem Hintergrund der vom Autor beschriebenen geschichtlichen und gegenwärtigen Totalisierungstendenzen des Ganzheitsbegriffs führt er in seinem Plädoyer den Begriff “Fragment” in die gestalttherapeutische Diskussion ein, und zwar als Gegenpol zu einem Ganzheitsbegriff, der Vollständigkeit und Vollkommenheit normativ als Ziel beschreibt: “Ganzheitstopdog” nennt das der Autor. Dabei zeichnet er zunächst exemplarisch Wege und Irrwege der Ganzheits- und Gestaltmetapher nach und beschreibt dann Entwicklungslinien der Bedeutung des Fragmentbegriffs: weg von Defizit und Unselbstständigkeit hin zu Autonomie und Würde. Schließlich wirft er von diesem Hintergrund aus in seinen “Fragmenten zur Gestalttherapie” bewusst “unganzheitlich“ einige Schlaglichter auf die gestalttherapeutische Diskussion.