Gestalt therapy as carrying forward psychoanalysis

radical

Zusammenfassung

Gestalttherapie treibt eine radikale Psychoanalyse voran. Zur Ausführung meiner These, dass die Gestalttherapie die Psychoanalyse in deren Radikalisierung vorantreibt, werde ich mich auf Menschen, Theorie und Praxis beziehen. Mein Schwerpunkt wird auf der Theorie liegen, zum einen weil dies mir am ehesten entspricht und zum anderen, weil ich denke, dass hier der Einfluss der Psychoanalyse in seiner radikalsten Form verankert ist. Ich möchte zunächst meine Formulierung radikale Psychoanalyse erklären: Einmal haben die frühen Gestalttherapeuten eine selektive Orientierung hinsichtlich der Psychoanalyse gehabt und zum anderen könnten heutige Gestalttherapeuten, wenn sie sich der Psychoanalyse zuwenden, versucht sein, der eher konservativen Ausrichtung zu folgen, statt der fruchtbareren radikalen Ausrichtung. In meinem Buch Psychoanalysis: Radical and Conservative habe ich behauptet, dass Freud zwischen zwei Psychologien hin und her schwankte. Einmal der, die konform ging mit einer radikal sozialen und politischen Haltung und zum anderen einer, die im Sozialen und Politischen eher konservativ war. Letztere war akzeptabler und blieb auch nach seinem Tod vorherrschend. Meiner Ansicht nach war die radikalere Position anregender und sowohl in klinischer als auch in sozialer Hinsicht nützlich, und in der Gestalttherapie haben diese radikalen Neuerungen eine Heimat gefunden.

Gestalttherapie 2005, 19/1

19. Jahrgang, Heft 1 / 2005 Seite 20 – 33

Einzelner Beitrag, digital: 4,99 Euro
Einzelheft, digital: 12,99 Euro / Einzelheft, print: 15 Euro

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