Gestalt trifft Levinas

Unverfügbarkeit oder das Antlitz des Anderen

Zusammenfassung

Emmanuel Levinas´ Phänomenologie des Anderen beschreibt das nackte, sterbliche Antlitz des Anderen, sichtbar und unsichtbar zugleich. Das Antlitz spricht uns an, weckt Barmherzigkeit, Zärtlichkeit und Verantwortung und provoziert gleichermaßen die Lust am Vernichten eben dieses Antlitzes. Diese doppelgesichtige Resonanz ist Levinas´ Herausforderung an uns Gestalttherapeutinn*en. Resonanz als Anverwandlung ist als solche unverfügbar wie das Antlitz selbst.

Abstract

Emmanuel Levinas´ phenomenology of the Other describes the naked, mortal face, visible and nonvisible at the same time. The face talks to us, evokes our compassion, tenderness and responsibility – and our sadism to kill this same face.This double-faced resonance is Levinas´ challenge for us gestalttherapists. Resonance as Anverwandlung, creative adjustment, is as such non-available like the face of the Other.

Nähe in Zeiten des Abstands

34. Jahrgang, Heft 2 / 2020 Seite 53

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