Zusammenfassung
Die von H.-J. P. Walter (1977) begründete Gestalttheoretische Psychotherapie wird in ihren grundlegenden theoretischen Konzepten, die sich ausschließlich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Gestalttheorie der Berliner Schule (Wertheimer, Köhler, Koffka, Lewin u.a.) beziehen, dargestellt. Die erkenntnistheoretische Position wird am Begriff des Seelisch Wirklichen und seinen impliziten Folgerungen für das gestalttheoretische Menschenbild (ganzheitlicher, phänomenologischer und psychophysischer Ansatz) ebenso erläutert wie das persönlichkeitspsychologische Konstrukt “Lebensraum “ und das für die Pädagogik, Beratungstätigkeit und Psychotherapie gleichermaßen wichtige Konzept der “Schöpferischen Freiheit”. Damit soll die Gestalttheoretische Psychotherapie einerseits als fachspezifische gestalttherapeutische Richtung und auch andererseits als ein auf der Gestalttheorie aufbauender methodenübergreifender integrativer Ansatz der Psychotherapie ausgewiesen werden.