Zusammenfassung
Aus einer gestalttherapeutischen Perspektive wird als Grundthema des hysterischen Modus der Kontaktunterbrechung die Auseinandersetzung mit dem “Anders-Sein” und den damit einhergehenden intra- und interpsychischen Konflikten verstanden. Ein Modell des Kontaktprozesses, das den Kontaktzyklus, die Kontaktgrenze zwischen Innen- und Außenwelt sowie die Bewegung von Energie entlang der Kontaktgrenze beschreibt, wird entwickelt. Es wird gezeigt, daß die energetische Ladung im hysterischen Prozeß überwiegend nach außen gerichtet ist, während die Rückkopplung mit der Innenwelt weitgehend verkümmert. Dadurch kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen dem inneren und dem äußeren Selbst. Implikationen für die therapeutische Beziehung werden erläutert.