Zusammenfassung
Aus gestalttherapeutischer Perspektive wird der hysterische Charakterstil als eine Form der Anpassung verstanden, durch den die grundlegende Angst, alleine nicht überleben zu können, bewältigt wird. Diese Angst wird begleitet von dem Wunsch, versorgt und gerettet zu werden, wobei allerdings ein permanenter Konflikt zwischen Abhängigkeit und Unabhängigkeit vorzuliegen scheint. Implikationen für den Prozeß der Figurbildung bei hysterischen Persönlichkeiten werden deutlich gemacht. Auf therapeutisch relevante Aspekte (langsames Vorgehen zur Entwicklung von Bewußtheit und Wahrnehmungsfähigkeiten, Abbau von Übertreibungen, klare Grenzesetzung) wird eingegangen.