Integrative Therapie

Ein kurzer Versuch über Denken, Positionen und klinische Verfahrensweise

Zusammenfassung

Der Vortrag kennzeichnet die Integrative Therapie (IT) als eigenständiges Verfahren. Als Leitmotiv durchzieht ihn der Versuch einer Skizze des Denkens des Begründers der IT, Hilarion Gottfried Petzold. Die Positionen der IT werden auf dem Hintergrund bestimmter philosophischer Orientierungen, insbesondere Phänomenologie, Strukturalismus (Merleau-Ponty), Hermeneutik (Ricœur), Leibphilosophie (Marcel), Ethik (Lévinas), Dispositivanalyse (Foucault) und Dekonstruktion (Derrida) beschrieben. U.a. werden ihr Modell von Persönlichkeit im Verständniszusammenhang einer lebenslangen Entwicklungspsychlogie sowie ihre Modellvorstellung von Pathogenese dargelegt. Es erfolgt der Versuch, die IT als klinisches Verfahren unter dem Gesichtspunkt einer Grundregel samt dazugehöriger therapiepraktischer Heuristiken zu skizzieren. Die IT wird als wissenschaftsgestütztes Verfahren herausgestellt, insbesondere unter der Berücksichtigung von forschungsgestützten, therapeutischen Wirkfaktoren. Im Ergebnis wird die IT als Humantherapie charakterisiert, d.h. als Therapie von Menschen, die sich zu einer bestimmten Lebenszeit auf dem Hintergrund von Lebensgeschichte und Lebensperspektive sowie in einem konkreten Lebenskontext erleben und verhalten. Es wird auf den erweiterten Therapiebegriff der IT verwiesen.

Gestalttherapie 2002, 16/1

16. Jahrgang, Heft 1 / 2002 Seite 100 – 124

Einzelner Beitrag, digital: 4,99 Euro
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