Zusammenfassung
Es wird über Erfahrungen bei der Vorbereitung und Durchführung von stationären, sechsmonatigen Gruppen für Patienten mit sogenannten frühen Störungen berichtet. Zunächst werden einige Strukturmerkmale der Institution und Aspekte der Vorauswahl als wichtige Hintergrundinformation beschrieben, da sie Inhalt und Prozeß der gestalttherapeutisch orientierten Therapie wesentlich mitbestimmen. Nach einer Skizzierung grundsätzlicher Überlegungen zur stationären Therapie frühgestörter Patienten folgt ein theoretischer Teil, in dem der neu formulierte Begriff des “frühen Selbst“ in Beziehung gesetzt wird zu dem des “neurotischen Selbst” bei Perls, Hefferline, Goodman und in der Objektbeziehungstheorie Kernbergs. Abschließend wird ein am Kontaktprozeß orientierter Behandlungsverlauf beschrieben.