Zusammenfassung
Der Aufsatz überprüft Zusammenhänge zwischen den Entwicklungskonzepten und Heilungspraktiken indigener Gesellschaften und den gestalttherapeutischen Prozessmodellen, insbesondere zum Begriff des Engpasses und den damit verbundenen Überlegungen zu Veränderungsmechanismen. Es soll gezeigt werden, dass die alten Heilungsansätze traditioneller (vorindustrieller) Kulturen mit einer pragmatischen Logik operieren, die der modernen gestalttherapeutischen Konzeption vergleichbar ist, und dass der Kern dieser Gemeinsamkeit ein überlieferter Ausdruck praktizierter Spiritualität darstellt. Da auf solche und ähnliche Gedanken kein Erstanspruch angemeldet werden soll, Traditionen nur bewahrt oder geborgen werden können, plaudert der Autor an manchen Stellen wie ein Geschichtenerzähler über dieses und jenes person-orientierte und soziale Phänomen im näheren Diskussionsbereich des Themas in der Hoffnung, die Wahrnehmung der Leser für diesen Gegenstand weiter anzuregen.