Zusammenfassung
Aus gestalttherapeutischer Perspektive werden psychoanalytische Konzepte über narzißtische Störungen erweitert, indem deren Phänomenologie als Interaktionsstruktur in Beziehungen und als eine spezifische Kontaktqualität beschrieben wird. Ausgehend vom Begriff des “expanded self” wird diese Beziehungsdynamik skizziert und ein Erkennungsraster zur Selbst- und Fremddiagnose narzißtisch geprägter Beziehungsformen entwickelt. Die psychodynamische Entwicklung und die Funktion der Idealisierung in diesem Prozeß werden dargelegt. Abschließend werden Störungen in der Therapeut-Klient-Beziehung unter dem Gesichtspunkt narzißtischer Konfluenz diskutiert.