Gestalttherapie im Wandel

Zusammenfassung

Die gängigen Vorstellungen von Gestalt gründen häufig auf einem ungenauen Verständnis moderner Entwicklungen in der Gestaltpsychotherapie. Viele dieser Entwicklungen wurden nicht für einen breiten Leserkreis veröffentlicht und finden sich nur in der klinischen Praxis einiger Gestalttherapeuten oder in den einschlägigen Fachzeitschriften für Gestalttherapie wieder. Diese ausgewogeneren Konzepte werden auch nicht auf die gleiche populäre Weise verbreitet wie die Konzepte einiger charismatischer Gestalt-Praktiker der Vergangenheit. Man sollte sich davor hüten, irgendein Psychotherapiesystem mit der Praxis einiger weniger seiner Exponenten gleichzusetzen, wie es der Fall ist, wenn man nicht zwischen Fritz Perls‘ Gestalt und den übrigen Vertretern dieser Gestaltgeneration unterscheidet; oder wenn man alle Gestalttherapeuten der Vergangenheit und der Gegenwart aus der ganzen Welt zusammenwürfelt. Gestalt, wie sie heute in mehreren qualifizierten Zentren praktiziert wird, ist klinisch gesünder und psychologisch fundierter sowie ethisch bewußter als einige ihrer Exzesse in der Vergangenheit und glauben machen könnten.

Gestalttherapie 1992, Sonderheft Forschung

6. Jahrgang, Heft 0 / 1992 Seite 5 – 13

Einzelner Beitrag, digital: 4,99 Euro
Einzelheft, digital: 12,99 Euro / Einzelheft, print: 15 Euro

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