Zusammenfassung
Der Artikel gibt einen Überblick über die “Psychologische Therapie”, deren Konzept Klaus Grawe in seinem gleichnamigen Buch kürzlich vorgelegt hat, und untersucht die Frage, welche möglichen Konsequenzen sich daraus für die Gestalttherapie ergeben. Die von Grawe beschriebenen therapeutischen Konzepte – Induktion von Besserungserwartungen, bewältigungs- bzw. klärungsorientiertes Vorgehen, störungsspezifisches Vorgehen, Aktivierung von Ressourcen, prozessuale Aktivierung, therapeutische Beziehung – werden daraufhin betrachtet, inwiefern sie mit gestalttherapeutischen Vorstellungen übereinstimmen bzw. inwieweit sich da, wo sie es nicht tun, sinnvolle Korrekturen und Anregungen für Praxis oder Theorie der Gestalttherapie ableiten lassen.