Zusammenfassung
Viele psychische Prozesse lassen sich als erlebte soziale Interaktionen auffassen, die sich das Individuum kreativ angeeignet hat und dessen dialogisches Format sein psychisches Geschehen prägt. Dadurch ist das individuelle Selbst seinem Wesen nach mit den Anderen verbunden und trägt die Signatur seiner Dialoge: Es bleibt lebenslang durchgängig auf die Anderen bezogen, eignet sich viele Erfahrungen, die es mit Anderen gemacht hat, an und transformiert sie in Aspekte seines Selbst. Die Techniken, die einen ›leeren Stuhl‹ benutzen, bauen auf dem dialogischen Format des Selbst auf.
Abstract
Many psychic processes can be understood as lived social interactions that the individual has acquired in a creative way. These interactions and their dialogic format shape its psychic evolution. This way, the individual self is – in its essence – connected to the others and bears the signature of its dialogues: Its whole life it stays related to the others continuously, adopts many experiences that it made with others and transforms them into aspects of its self. Techniques using an ›empty chair‹ dispose of a setup that centres on the dialogic format of the self.